Freitag, 30. Dezember 2011
The coolest parents ever! Bitte! Mach, dass es aufhört!
Als Kind war mir immer klar, dass Jugendliche bzw. junge Erwachsene cool sind.
Das wurde mir durch Fernsehserien, Filme, Romane etc. vermittelt.
Oft waren diese Teens und Twens so cool, dass ihre Eltern wie paralysiert von all dieser geballten Coolness waren.
In jedem Fall waren die Kinder cooler als ihre Eltern.
So ist das eben. Eine Art Naturgesetz.

Als Kind fand ich meine Eltern immer cool.
Witzig, irgendwie lässig, klug, politisch Links, sprachbegabt...
Ich war stolz wenn gleichalterige sie auch cool fanden.
Gleichzeitig liebte ich es, mir auszumalen wie cool es überhaupt seien würde, wenn ich in ferner Zukunft ein cooler Teen/Twen bin und genau so cool oder vll. sogar cooler als meine Eltern!
Die Vorstellung war phantastisch!

Ich würde beliebt sein, ständig auf Parties gehen, super Noten ohne viel Arbeit bekommen, mindestens einen Hund haben, eine coolen älteren Freund mit einem coolen Auto haben und Blond sein.
Ich war in diesen von amerikanischen High School Filmen geprägten Vorstellung immer Blond.

Aber ich bin nicht Blond, war es auch nie so richtig.
Und auch sonst ist mein reales Leben doch deutlich anders als diese gefühlt 100 Jahre alte Wunschvorstellung.
Aber das ist okay, es ist nicht meine Wunschvorstellung, sondern die einer 7-Jährigen die ich nicht mehr bin.

Doch was mich wirklich stört ist, dass ich meine Eltern nicht mehr so bedingunglos cool finde.
Und es ist offensichtlich, dass sie mich nicht cool finden.
Wären sie mit mir befreundet, wenn wir gleich alt und nicht verwandt wären?

Ich glaube sie finden mich gleichzeitig zu radikal und zu unentschlossen, zu konsequent und zu zögernd, zu
kompliziert und zu unbedarft.

Politisch sind wir nach wie vor einer Meinung, aber die Lebensart ist eine andere, der Rhythmus ist nicht der gleiche, die Instrumentalisierung etwas anders.

Sie waren in gewisser Weise Entdecker_innen, wir sind bloß Verwalter und Analytiker der Dinge die ihre Generationen an's Tageslicht gezerrt haben.

... link (0 Kommentare)   ... comment


Donnerstag, 29. Dezember 2011
Avatar - Aufbruch nach Pandora
James Cameron's Avatar: Ein filmisches Meisterwerk, ein Glanzlich -wirklich?

2009 kam dieser neuartige Film weltweit in die Kinos. Es war damals der erste richtige 3D-Kinofilm und das ist es auch, was den Film so populär machte. Gerade die animierten Szenen im Wald sehen in 3D einfach genial aus. Man denkt teilweise wirklich, dass sich etwas auf einen zu bewegt.
Aber nun zur schlechten Seite des Films: Die Handlung.
Ich verstehe nicht, was sich die Autoren bei dieser Pocahontas 2.0 Story gedacht haben. Menschen kommen woanders hin und wollen etwas, dass eigentlich den Einheimischen gehört. Alle sind kaltblütig, lediglich ein Soldat freundet sich mit den Bewohnern der fremden Welt an. Klingelt da was? Und einen in irgendeiner Art und Weise sprechenden Baum gibt es auch noch... Kommt mir vor als hätte ich es schon tausendmal gehört.
Und was mich persönlich sehr gestört hat, war zudem der Titel.. Ich muss einfach jedes Mal an den "wahren" Avatar denken. An einen kleinen Jungen mit einem blauen Pfeil auf dem Kopf.

Fazit: Avatar glänzt sicherlich nicht, es blendet nur mit überragenden Spezialeffekten über die sehr schwache Handlung hinweg. Für diejenigen, die sich nur zurücklehnen und die starken Bilder genießen wollen, ist dieser Film bestimmt das Richtige, aber für diejenigen, die Wert auf eine gute Geschichte legen, sicherlich nicht.

... link (0 Kommentare)   ... comment


neue Kategorie
Wer wollte sich nicht gerne über Sachen auslassen, die furchtbar sind, über Sachen freuen, die großartig sind oder Sachen endlich mal zurecht biegen die, warum auch immer, völlig über- oder unterschätzt werden. Hier wird das endlich möglich!
Auf geht's!
Wir starten mit einem Beitrag von einem lieben Gastautoren!

... link (0 Kommentare)   ... comment


Donnerstag, 22. Dezember 2011
Wenn "Liebe" wirklich eine Zumutung ist...
Heute in der S-Bahn. Drei Mädchen sitzen mit mir in einem Vierer. Die eine von ihnen, so etwa dreizehn, vierzehn Jahre alt, sagt schwärmerisch: "..und dann hat er zu mir gesagt: 'Auch wenn du für deine Mutter nichts bist, auch wenn du für die Welt nichts bist, für mich bist du die Welt."
Ihre Freundinnen, die vorher nicht gerade ruhig gewesen waren verstummten und schauten ungläubig bis genervt. Ich schätze, sie hörten solche Geschichten häufiger. Das Mädchen quitschte vergnüglich: "Ich liebe den Typ ja echt sooooooo sehr!"
Und ich fragte mich nur aus welcher widerlichen Schnulze er diesen Spruch wohl geklaut hatte und wie diese jugendliche "Liebe" wohl in zwei Monaten aussehen würde. Und das erste Mal seit langem dachte ich wieder: "Aaaaaaaaaaaaw kotz!!!!"

... link (0 Kommentare)   ... comment