Mittwoch, 9. November 2011
Wunderbare Alltags-Doppelmoral...
Gestern:
Aus dem Fenster der Straßenbahn sehe ich Mutter und Tochter, die Kleine mit Laterne in der Hand. Die Tochter ist wahnsinnig dick verpackt, Steppjacke, Wollstrumpfhose, gefütterte Stiefel. Sicher hat ihre Mutter ihr eingebläut, dass sie sich gaaanz warm anziehen muss, damit sie nicht krank wird. Dann schaue ich an der Mutter herunter.
Mütze, dicke Jacke und ... fliederfarbene Ballerinas.
Ja, man darf sich von Wind und Wetter eben nicht davon abhalten lassen, sich wie eine Prinzessin zu fühlen...
vor allem so als Vorbild.

Heute:
Im Bus sitze ich auf einem Einzel-Sitz.
An einer Haltestelle steigt eine ältere Frau ein und geht mit leicht unsicheren Schritten an mir vorbei in das hintere Ende des Busses, wo noch freie Plätze zu sehen sind.
Von Gegenüber sehe ich wie mich vier Paar Augen wütend anstarren. Sie scheinen zu sagen: "Unmöglich die Jugend von heute... Nicht mal aufstehen für alte Menschen tuen sie mehr!"
Zwei der vier Ladies, die zu den Augenpaaren gehören, sitzen auf einer Doppelsitzbank auf dem äußeren Sitz und denken nicht einmal daran aufzurutschen...

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Dienstag, 8. November 2011
Heutige Aufgabe: Fröhliche Kindheitseinstellungen behalten
Martinszüge sind toll! Man darf im Dukeln draußen rumlaufen mit allen seinen Freunden, alle Straßen sind für einen freigemacht, man hat tolle Laternen und alle singen und es gibt einen Martin auf einem Pferd und hinterher ein echtes, großes Feuer und natürlich Weckmänner...

Und dann sitzt du in der Straßenbahn, die mit riesiger Verspätung kam, weil wegen der diversen Martinszüge einige (elektronische) Züge vor der Uni umgekehrt sind, und hörst eine Durchsage, dass man aus demselben Grund auch einen Umweg fahren muss. Und du bist müde und hattest letzte Nacht zu wenig Schlaf und warst den ganzen Tag in der Uni und es ist um 18.30 Uhr schon pissdunkel und der Zug am Hauptbahnhof ist eh weg und du hast keinen Bock mehr.
Und das nur, weil irgendwelche Kinder unbedingt auf den Straßen rumlaufen müssen. Mitten in der Stadt!

Und du versuchst fröhliche Martins-Gesänge in deinen Kopf zu bekommen, nicht an das Essay zu denken, das gleich noch fertig werden muss, und dich an das großartige Gefühl zu erinnern selbst bei diesen Zügen dabei zu sein.
Und wenn es funktioniert, lächelst du und bist froh, dass dein inneres Kind immer da sein wird und die Uni und der Stress und das Essay scheinen für einen Moment ganz weit weg zu sein...

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Montag, 7. November 2011
Irrsinn
Wenn man am SONNTAGabend gegen 20.20 Uhr an einem Discounter vorbeigeht und feststellen muss, dass die Ampel, die ohnehin völlig unnötigerweise vor der Parkplatzeinfahrt steht, auch um so eine Uhrzeit zu der unter Garantie NIEMAND einkaufen gehen wird, in Richtung des leeren, dunklen Parkplatezs ein warnendes gelbes Blinksignal von sich gibt, fragt man sich doch wirklich,wer den Verantwortlichen für diesen Mist eigentlich ins Gehirn geschissen hat.

Aber da ja weder Ampeln an anderen Stellen dringender gebraucht werden, noch überall chronischer Geldmangel besteht, geht das wohl in Ordnung, denke ich.
komische Welt, in der wir da leben...

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